Dienstag, 18. März 2008

Guate

Manchmal geht man, weil man auf der Suche nach etwas ist. Seit 8 Monaten bin ich jetzt in Lateinamerika und ich weiss immer noch nicht genau was es ist, wonach ich suche. Mit der Zeit aber verschwindet immer mehr die Vorstellung davon, dass man auf der Suche ist. Ich weiss nicht mehr genau wo oder wann die eigentliche Reise fuer mich richtig angefangen hatte. Mit dem Gefuehl von fehlender Routine (ja, Reisen kann auch Routine sein), im Einklang mit sich selbst und mit offenen Augen dem Flow zu folgen, der einen irgendwann wie von selbst mitnimmt, wird Reisen immer mehr zu einer Sucht. Egal wie langweilig mal eine Stadt war oder wie uninteressant andere Traveller, der Bus, der einen zur naechsten faehrt wartet schon und mit ihm das Gefuehl wieder aufzubrechen, neues zu entdecken und niemals stillstehen zu muessen. Mit Musik im Ohr, nicht zu wissen was kommt und alle Zeit der Welt zum Nachdenken zu haben faehrt man durch Tag und Nacht. Das Atmen faellt wohl einfacher.

Nicaragua war wieder die Ueberraschung in Zentralamerika und die Zeit, die ich noch in León und Granada verbrachte war wunderbar. Da jetzt Ostern beginnt ist ganz Lateinamerika auf Reisen und einen direkten Bus fuer diese Zeit aufzutreiben ist fast unmoeglich und so kaempfte ich mich gestern in den verschiedensten Microbussen durch Nicaragua, Honduras, El Salvador um frueh 2 Uhr in Guatamala City anzukommen. Mit einem knapp 60 jaehrigen Kanadier suchten ich mir noch was zu essen. Meistens sind die Bussstationen nicht grad in den besten Viertel angesiedelt und so war das Essen eher erbaermlich. Die Kneippenschlaegerei, die es wegen einer Prostituierten dann noch gab hat uns kurzzeitig gut unterhalten, aber es wurden dann doch etwas zu heiss und wir mussten den Gourmettempel frueher verlassen.

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